Wie bekannt ist, stellt 5G ein objektives Produkt der Evolution der Mobilfunktechnologie dar, das völlig neue Perspektiven im Bereich der Kommunikation eröffnen soll.
Die Zahl der 5G-Nutzer weltweit wächst kontinuierlich – vor allem aufgrund der höheren mobilen Internetgeschwindigkeit, die diese neue Technologie mit sich bringt.
Das Mobilfunknetz der fünften Generation soll deutlich höhere Datenübertragungsraten, minimale Latenzzeiten sowie die gleichzeitige Anbindung einer großen Anzahl von Geräten ermöglichen.
Wichtig ist zu betonen, dass 5G nicht das „Meisterwerk“ einer einzelnen Firma oder eines bestimmten Staates ist, sondern vielmehr das Ergebnis der gemeinsamen Anstrengungen von Fachleuten, Wissenschaftlern sowie zahlreicher innovativer Unternehmen aus aller Welt.
Die fünfte Mobilfunkgeneration basiert auf Technologien rund um Frequenzen, Datenübertragung, Infrastruktur und Sicherheit.
All diese Komponenten sind selbstverständlich eng miteinander verknüpft.
So ermöglichen hohe Frequenzen zwar eine schnellere Datenübertragung, erfordern jedoch ein dichtes Netz an Antennen und Basisstationen.
Niedrigere Frequenzen hingegen sorgen für eine bessere Reichweite und eine stabilere Signalübertragung – auch über größere Distanzen hinweg und durch Hindernisse wie Wände oder Geländeformen.
Weltweit führend beim Ausbau von 5G sind aktuell:
📌 China – mit über einer Million 5G-Masten und einer nahezu vollständigen Netzabdeckung,
📌 USA – etwa 7500 Städte verfügen über 5G-Zugang, wobei das Netz weiterhin lückenhaft ist,
📌 Deutschland – über 2300 Städte sind bereits an das 5G-Netz angeschlossen.
Auch Großbritannien, Thailand, die Schweiz, Österreich, die Niederlande, Japan und Südkorea investieren stark in den Ausbau ihrer 5G-Infrastruktur.
Trotzdem zeigt sich: Selbst in Ländern mit gut entwickelter Infrastruktur ist die 5G-Abdeckung nicht immer stabil.
Die Nutzung höherer Frequenzbereiche erfordert den Bau neuer Sendemasten – doch diese Frequenzen sind empfindlich gegenüber Wetterbedingungen, Sonnenaktivität und durchdringen Gebäude oft nur schwach.
In diesem Zusammenhang sorgte kürzlich ein Artikel in der renommierten deutschen Wirtschaftszeitung Handelsblattmit dem Titel „Die große 5G-Enttäuschung“ für Aufsehen.
Darin wird von einer „ernüchternden Realität“ berichtet, die mit den hohen Erwartungen an die neue Technologie nicht mithalten kann.
📉 Die Datenübertragungsgeschwindigkeit des deutschen 5G-Netzes liegt laut Experten deutlich unter den optimistischen Erwartungen.
📶 Die hohe Latenzzeit beschränkt zudem die Einsatzmöglichkeiten von Anwendungen, die auf Echtzeitkommunikation angewiesen sind – was sich langfristig negativ auf wichtige Wirtschaftssektoren auswirken könnte.
Besonders kritisch: Kein deutscher Netzbetreiber – weder Deutsche Telekom, noch Vodafone oder Telefónica – erreicht derzeit im Durchschnitt die vom 3rd Generation Partnership Project (3GPP) empfohlene Latenzzeit von unter 10 Millisekunden, die als Qualitätsstandard für 5G gilt.
Das Fazit der Handelsblatt-Analyse:
„Obwohl 5G tatsächlich schneller als 4G ist, ist die versprochene Echtzeitverbindung bislang nicht Realität geworden – und das ist eine große Enttäuschung.“